EFT steht für „Emotional Freedom Technique“ (Emotionale Freiheitstechnik) und beschäftigt sich verstärkt mit der Emotion, die hinter einem Thema/Problem steckt. Hier handelt es sich um eine Klopfakupressur-Methode, die Anfang der 90er Jahre vom amerikanischen Ingenieur Gary Craig entwickelt wurde.
Bei vielen Menschen wird die im Inneren erzeugte Stressreaktion durch eine negative Erinnerung oder einen Gedanken ausgelöst – an ein
vergangenes Trauma oder konditioniertes Lernen aus der Kindheit. Durch das Klopfen kann diese Kampf-Flucht-Reaktion unterbrochen werden.
Durch mögliche frühere negative Erfahrungen ist die Amygdala so programmiert, dass sie den Alarm auslöst, wenn in Zukunft ein ähnlicher Auslöser auftaucht. Z.B., wenn man beim Sprechen vor der
Gruppe ausgelacht wurde, verknüpft man auch in Zukunft das Sprechen vor Publikum häufig mit Gefahr. Das Klopfen der entsprechenden Meridianpunkte übermittelt dem Körper eine beruhigende Nachricht
und die Amygdala erkennt, dass sie in Sicherheit ist und beginnt die Stressreaktion zu reduzieren.
Das Klopfen wirkt somit stressauflösend und programmiert den Hippocampus neu, der frühere Erfahrungen mit aktuellen Signalen vergleicht und
dann die Amygdala informiert, ob es sich um eine echte Bedrohung handelt oder nicht. Das Klopfen während der Auslösung der Kampf-Flucht-Reaktion sendet also die Botschaft an die Amygdala, dass
sie abschalten kann, selbst dann, wenn immer noch an die „bedrohliche Situation“ gedacht wird.
„Die Amygdala lernt also, keinen Alarm auszulösen. Sie bleiben ruhig, und der Hippocampus ordnet die Erfahrung nun als etwas Nichtbedrohliches ein.“
Dadurch, dass bestimmte Akupunkturpunkte geklopft werden, während bewusst an ein beunruhigendes Erlebnis oder Problem gedacht wird, wird im selben Zuge auch die limbische Reaktion umprogrammiert. Durch diesen Prozess können Verhaltensweisen und Glaubenssätze verändert werden.
Die Bearbeitung von Traumata oder anderen Themen in der Arbeit mit energetischen Klopftechniken zielt darauf ab, den Leidensdruck so weit wie möglich zu reduzieren. Dabei wird versucht, den emotionalen Stress in Zusammenhang mit den Gedanken an die Situation zu lösen. Die Erinnerung bleibt jedoch vollständig erhalten. Nur der Umgang mit der Situation soll verändert werden.